Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

Schlagwort: Tribute Seite 1 von 2

Traditionelle Almhütte mit Holzverkleidung und Fensterblumen in den Bergen.

Liebs Tagebuech, Lockdown!

Liebs Tagebuech!

Heute ist Montag, der 15. Juni 2020, und der Lockdown ist endlich vorbei! Einen ganzen Monat musste ich den herumtigernden Ziegenpeter ertragen, eingesperrt in unserer kleinen Züricher Wohnung. Immerzu jammerte er über seine Umsatzeinbußen, weil alle nur an ihr Überleben und nicht an den Kauf eines neuen Teslas dachten. Ich hatte mich um alles kümmern müssen, den Alm-Öhi und Fräulein Rottenmayer aus ihren Altersheimen loseisen und in unsere Almhütte verfrachten. Dem sturen Öhi klarmachen, dass er die Kreuzfahrtreise zu seinem 100er im April besser verschieben sollte, sonst würde er als fliegender Holländer enden.

War das ein Spaß!

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Aus einem Buch einen Satz oder ein Wort Günter WASSERZEICHEN

Die Akte von X

Der Untersuchungsraum war lang, gefliest und mit Leuchtstoffröhren beleuchtet.
In der Mitte standen fünf Untersuchungstische, auf denen Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters und Hautfarbe lagen.

TaPeh gurgelte leise, was bei Bewohnern des Planeten MuRaw einem menschlichen Seufzer entsprach. Schon wieder hatte sie beim Mu-Ka-Tah verloren und musste deswegen diesen sinnlosen „Menschen-Begutachtungs-Dienst“ übernehmen. Mit dem festen Vorsatz, das nächste Mal den linken Tentakel zu versuchen, wechselte sie in die traditionelle Gestalt eines grünen Männchens.
Niemand kannte mehr den Ursprung dieses Rituals, aber ihre Vorgesetzten bestanden auch nach 234 Jahren auf der peniblen Einhaltung des Ablaufes.

„Reiß dich zusammen!“, dachte TaPeh, „und konzentrier dich, sonst blüht dir noch Latrinendienst!“.
Sie saugte tief Luft durch die Kiemen an ihrem Rücken und stakste langsam vorwärts. Die Menschen verfolgten sie mit ängstlichen Blicken. TaPeh schüttelte sich vor Ekel, wodurch die Menschen ihre Augen noch stärker aufrissen.
Selbst nach so vielen Zyklen konnte TaPeh den Anblick dieser weißen Bälle kaum ertragen. Sie taumelte zwischen den Tischen herum und versuchte, ihren Blick von den menschlichen Körpern abzuwenden.
Doch vergebens.

Ihr Blick fiel auf die winzigen Finger des kleinen Kindes.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Maja - Wasserzeichen

Maja: Eine Episode aus dem Leben einer Forschungsbiene

„Majaa, Majaaaa!“

Wie dieses Herumgeschreie nervte!
Als sie noch Kinder waren, war das ja noch niedlich gewesen. Aber wer konnte damals ahnen, dass er durch seine Kombination aus Faulheit und Niedlichkeit jetzt genau ihr an der Backe kleben würde.

„Majaaaa, Majaaaaaa!“, hörte sie ihn noch lauter rufen.
„Jahaa, Willi, ich komme schon!“, summte sie genervt zurück.
„Sein Mund hatte immer schon am besten funktioniert“, dachte sie. „Kein Wunder, dass er jetzt zu dick zum Krabbeln ist.“

Maja seufzte, legte den Entwurf für den Forschungsbericht beiseite und krabbelte aus ihrer Forschungswabe in Richtung Großraumwabe. Dafür hatte sie nicht fünf Bienenjahre studiert, das Lebensverlängerungselexier entdeckt, den Propolis-Preis dafür bekommen, nur um Kindermädchen für diese alterssichtige Drohne zu spielen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Trude Günter Wasserzeichen

Trude, die Zombietaube

„Guruu, Gehirn, Guruu!“, krächzte Trude, die Zombietaube.
Sie saß am Sims einer Mansardenwohnung gegenüber dem Stephansdom.
Konzentriert schärfte sie ihren Schnabel an den bereits glattpolierten Stäben des Dornengitters.

Der schwarze Schimmel auf ihrem vormals blau-grauen Gefieder verschluckte größtenteils das Licht, das vom Fernseher der Wohnung hinter ihr über sie hinwegflackerte.

Ein milchiges Auge fixierte Menschen, die im abendlichen Halbdunkel weit unter ihr – scheinbar fröhlich – über den Stephansplatz torkelten.
Das andere Auge, das bereits ein wenig aus seinem Sockel hing, versuchte die Schärfe des Schnabels einzuschätzen

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Jeannie - A tribute to Falco

Jeannie – A tribute to Falco

Die Nacht ist kalt
das Mondlicht spiegelt sich
auf deiner alabasterfarbenen Haut
 
Einsam und zu zweit
gleiten wir
du und ich!
über den spiegelglatten See
 
Niemand wird uns finden
nicht dich und nicht mich
denn du bist bei mir!
 
Gemeinsam sinken wir
herab in die Schwärze der Seele
umhüllt vom silbernen Festgewand
gemeinsam, einsam
unserer Hochzeitsnacht entgegen


Original Handschrift

Traumjob

Grisu und der Chihuahua

„Ich werde Feuerwehrmann!“

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Gebrauchsanweisung Günter WASSERZEICHEN

Fanfiction – A Tribute to Qualityland

Thema: Gebrauchsanweisung

„Bitte geben Sie uns eine 5-Sterne Bewertung!“, äffte Peter Arbeitsloser die Lieferdrohne nach, die ihm dieses unerwünschte Paket gebracht hatte.

„Na, das gibt definitiv keine 5-Sterne Bewertung“, dachte Peter.
Aber Niemand, seine persönliche Assistenz-KI, wies ihn sofort zurecht.
„Niemand gibt keine 5-Sterne Bewertung!“, rief sie direkt in sein Hörzentrum.
„Also hast du schon einmal eine andere Bewertung gegeben?“, fragte Peter verwirrt.

Niemand seufzte nur, während Peter sich weiter in Rage redete.
„Nicht einmal eine Gebrauchsanleitung ist dabei, schreib das als Bewertung!“, rief Peter und fuchtelte dabei wild mit dem rosa Delfinvibrator herum.

„Selbst dir sollte die Grundfunktion des Geräts bekannt sein“, sagte Niemand, „und wenn ich mir deinen Suchverlauf …“.
„Ja, ja, da müssen wir nicht ins Detail gehen. Da geht’s ums Prinzip!“

Niemand erkannte, dass es mal wieder eine dieser Diskussionen war.
„Ich möchte dich nur darauf hinweisen, welchen Shitstorm deine letzte nicht-5-Sterne Bewertung nach sich gezogen hat. Soll ich diese jetzt wirklich so abschicken?“

Peter Arbeitsloser dachte mit Schaudern zurück an den Tag, an dem er Niemand beauftragt hatte, die Größe der gelieferten Kondome als überdimensioniert zu kritisieren.

„Ähh, schreibe 5-Sterne und: Funktion natürlich auch ohne Gebrauchsanleitung bekannt!“, sagte Peter und warf den rosa Delfinvibrator frustriert zurück in das aufgerissene Paket.

Kleine Fußnote aus dem Bewertungsuniversum: Diese Geschichte ist ein liebevoller Tribut an Qualityland von Marc-Uwe Kling. Figuren und Welt gehören dem Originalautor – ich hab sie mir nur kurz ausgeliehen, ohne kommerzielle Absichten, allein zum Spaß und als Hommage.

Originalhandschrift

Szenen einer Ehe WASSERZEICHEN Günter

Szenen einer Ehe (am Ereignishorizont)

Bruno rülpste und stieß zum wiederholten Mal einen glühenden Röntgenstrahl aus den Enden seines Ereignishorizontes.

Er war beeindruckt von der Intensität seiner Strahlen, auch wenn diesmal keine exotischen Teilchen dabei waren.

Fünf Millionen Lichtjahre entfernt rollte Miriam ihre Plasmakorona und versuchte trotzdem, sich auf ihre Einkaufsliste zu konzentrieren.
Ihre letzte Mahlzeit war ein G3-Stern gewesen, doch der Großteil entging ihr durch eine überraschende Beschleunigung bei einem blauen Riesen.

Aber Hauptsache Bruno konnte sich seinen dicken Wanst mit der letzten Zwerggalaxie vollfressen.
Nicht dass er mal den einen oder anderen Kugelhaufen zu ihr rüber beschleunigen würde.

Diese Fernbeziehung hatte schon bessere Zeiten erlebt.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Autobahn - WASSERZEICHEN Günter

Wut am Steuer

„Stau, warum immer Stau?“, schrie Kemal und trommelte wütend auf das abgegriffene Lenkrad.

Seit zwanzig Minuten stand er schon in der Hansonkurve und starrte sinnlos in den Laabergtunnel hinein.

Sein Taxidienst hätte schon vor zehn Minuten beginnen sollen, doch an diesem Montagmorgen stand er natürlich im Stau.

Kemal steckte sich eine Zigarette in den Mund und starrte auf das leere Camel-Packerl in seiner Hand.
Auch das noch.

Wütend schob er die Zigarette zurück in die Schachtel.
Er riss die Fahrertür auf und versuchte den Grund für den Stau zu erkennen.
Er kniff die Augen zum Schutz vor der tiefstehenden Morgensonne zusammen.
Die Falten an seinen Augen zogen tiefe Furchen in sein Gesicht, dafür traten die Adern an seinem Hals umso weiter hervor.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Der Tag danach- WASSERZEICHEN Günter

Vishnu und die Schöpfungskrise

„Das kam überraschend!“, dachte Vishnu, der Gott der Welterhaltung, als er aus der Toilettenhalle des fünften Himmels trat. Von rechts, aus der Richtung der dritten Höllenpforte, ertönte ein hämisches Kichern.

„Belzebuul, du hinterhältiges Monster, was hast du wieder angestellt?“, schrie Vishnu.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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