Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

Schlagwort: teaser Seite 2 von 7

Eine Achterbahn mit Fahrgästen, die über einen Freizeitpark mit einem bunten Pavillon und einem Pool fährt.

Kater im Prater

Ich sitze auf einer Parkbank mitten im Würstelprater. Keine Ahnung, wie ich hier gelandet bin.

Es ist früh, aber die Sonne reflektiert schon viel zu grell an den Glasflächen.
Ich kneife die Augen zusammen, doch es hilft nicht gegen das Gekreische der Fahrgäste in der Achterbahn hinter mir.

Dröhnende Kopfschmerzen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Bunte Illustration eines Gehirns mit Brille, das einen Sonnenblitz hält, umgeben von Wolken und Sternen.

Perfekter Urlaub?

Perfekter Urlaub?

Schon der Gedanke daran, dass ein Urlaub perfekt werden soll, lässt mir Stresshormone durch den Körper schießen. Woran soll ich diese Perfektion messen?

100% Spaß von wie vielen möglichen Punkten?

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Nahaufnahme einer Füllfederhalter-Spitze aus Metall mit Tinte.

Feder im siebenten Kreis

Ich zucke innerlich zusammen, als ich kratzend über das Blatt Papier geschoben werde.
„Jetzt werde ich sicher gleich wieder geschüttelt“, denke ich. Und schon passiert es.

„Nachfüllen, du Depp!“, schreie ich tonlos. Aber nein, so wie immer gleite ich nur kurz elegant über das Papier, dann: kratz. Und schüttel. Und wieder kratz.

Dann nicht normal, sondern frustriert geschüttelt.
Dann ekelhaft: abgeschleckt.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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(Oster) Hase Günter - WASSERZEICHEN

Clash of Kommerz

In einem Supermarkt, nachts um 00:43 Uhr.
Ein Neonlicht in Reihe 3 flackert.
Sonst gedämpftes Licht, nur die Notausgangsschilder leuchten in grünem Grell.
Ähh, grellem Grün.

„Servas Ostahos!“
„Fiep!“
„Hehe, darwischt!“
„Musst du mich so erschrecken, du alter Sack!“
„Bin net, hob oba.“
„Hää?“

Weihnachtsmann deutet auf seinen speckigen, prallgefüllten Sack.

„Na, i hob an, bin oba kana, ho, ho, ho!“
„Das endgültige Urteil darüber steht noch nicht fest.“
„Owa wos mochstn du do? Zfrua ausm Wintaschlof aufgwocht?“
„Also ich bin regulär im Dienst, bei dir ist’s wohl senile Bettflucht!“
„Pfui, Altersdiskriminierung hätt i da net zuatraut.“
„Ha, Altersdiskriminierung, dass ich nicht lache, mich gibt’s schon seit der Erfindung der Spiritualität!“
„Des hättst gean!“
„Aber sicher!“
„Na sicha net!“

Schokoosterhasen und Schokonikoläuse prallen auf die Kontrahenten.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Schatten- Günter-Titelbild

Tod’s Schatten – und nicht „Todesschatten“ – und auch nicht „Schatten des Todes“


Episode 1

 
Seit Anbeginn der Zeit gab es für Tod nur eine Aufgabe: bei der verstorbenen Person (oder Tier oder sonstigem Lebewesen, das Gott in seiner bürokratischen Allwissenheit als intelligent eingestuft hatte, nur um Tods Leben schwer zu machen) in angemessener kultureller Aufmachung zu erscheinen.
Tods Kleiderschrank war über die Jahrmillionen überdimensional angewachsen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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De Trangler

De Trangler

„Servas, Ernstl!“
„Servas, Gustl, oide Haut!“
„Huck di hea, da Nazl kummt heit net.“
„Wos is mit dem, hot a scho wida Hausarrest von seiner Oidn ausgfasst?“
„Ha, ha, na sche warats, hots eam auftutelt in da Hockn.“
„Wos hot a denn gmocht, des Potschal??“
„Wos deafsn sei fia di, Gustl, des Übliche?“
„Servas Mizzl, heit nua an Pfiff fia mi.“
„Wo is los Gustl, bist kronk, miss ma uns Sorgn mochn?“
„Haha, na is nua Spass, wann i amoi nur an Pfiff sauf kennt, mi noch Steihof fian!“
„A so a Pleampl, oiso a Kriagl fian lustign Hean.“
„No sicha, mei Bia is jo net deppat, ha, ha.“
„No, Gustl, heit wiada an Klaun gfriastickt?“
„Na, oba a kloane Geburtstogsfeia in da Budn. A poa Sekt mit Oblsta zum Fuaglian.“
„Do host a Masn, bei mia sans olle trukn, die Chefs, feian nur mit Opflsoft gschpritzt.“
„De gschpritztn Piefke san a boid iberoi.“

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Schularbeit - Günter - Wasserzeichen

Schularbeit

„Wenn und Aber nicht bei Haber! Genügend!“, sagt Frau Professor Haber kopfschüttelnd, als sie das Schularbeitsheft mit dem roten Klarsichteinband auf meinen Tisch fallen lässt.

„Wenn und aber nicht bei Haber.“, äffe ich sie leise nach, während ich das Heft seufzend aufklappe. Nur blöd, dass sie uns während des gesamten Schuljahres keine sinnvollen Alternativen für ihre Vorgabe geliefert hatte.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Luftholen - Günter - WASSERZEICHEN

Die Flucht

Es war ein heißer Sommertag. Schwärme aus kleinen Mücken tanzten durch die Sonnenstrahlen, die durch die dichten Kronen der Bäume am Ufer des brackigen Flusses drangen. Modriger Geruch drang aus den Wasserpflanzen, die das schlammige Ufer überwucherten.  Das Quaken der Frösche mischte sich mit dem Zirpen der Insekten.
Plötzliche Stille.
Ein Knall. Laute Stimmen durchdrangen die Stille. Eine Gestalt durchbrach die grüne Wand auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses und sprang in das Wasser.
Knall auf Knall trieb einen Schwarm aus bunten Vögeln aus dem Dickicht empor.

Explosionen aus Blättern ließen grünes Konfetti in den Fluss rieseln.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Self service

Self service

Peter stand vor dem umgebauten Kassenbereich des Billa Plus in der Reinprechtsdorfer Straße.
„Neueröffnungsrabatt -30% auf alle Produkte im SB-Service! Nur in unserer neueröffneten Filiale in der Reinprechtsdorfer Straße! In Kooperation mit unserem Service-Partner Finanz-Online!“, schrie die Werbung aus dem bunten Jö-Flyer heraus. Darunter einige Zeilen in Fliegenschissschrift.
„Das übliche wahrscheinlich, nix auf Angebote, clever etc. Eigenmarke Schas.“, dachte Peter angewidert. Deswegen gönnte er sich ausnahmsweise ein veganes Fungi Pad ohne 25% Pickerl. Denn die zusätzlichen 5% wollte er Rewe definitiv nicht schenken.

„Hab ja nix zu verschenken…“, dachte Peter und ließ seinen Blick über die Bezahl-Optionen im Kassabereich schweifen.
Nur noch eine Kassa, die theoretisch von einer Dienstperson besetzt werden könnte, die aber natürlich unbesetzt war, gekennzeichnet durch ein überdimensioniertes, rot beleuchtetes Schild mit der Nummer „1“. Fast ganz verdeckt durch den riesigen Aufsteller mit der blöden Fresse vom Kaiser mit der Aufschrift „Heute darfst du mein Seyffenstein sein!“.

Alle anderen Kassen waren zu SB-Einzelkassen umgewandelt worden, begrenzt von getönten Plexiglastüren, die automatisch und lautlos hinter den Kunden zuklappten.
Peter versuchte die Fliegenschissschrift auf dem Flyer zu identifizieren. Da er aber zu eitel war, seine Lesebrille aus dem Rucksack zu holen, zuckte er nur mit den Schultern und machte sich auf den Weg zur kürzesten Schlange vor den SB-Kassen.
Nur eine junge Frau vor ihm, mit dem üblichen Bobo-Einkauf. Tofu, Smoothie, Kohlrabi („Brrr“) und veganer Speck. Die Türe öffnete sich und die junge Frau trat mit dem Einkaufskorb in den Kassenbereich.

Peter konnte kaum etwas erkennen, außer dass der Bereich von grellen Neonröhren bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet wurde. Ein letzter, flüchtiger, unsicherer Blick der jungen Frau und schon schlossen sich die Türen.
Eine Minute verging. Dann war dumpfes Klopfen hinter der SB-Kassa-Türe zu hören. Peter versuchte, irgendetwas durch die getönten Scheiben auszumachen, sah aber nur undeutliche Schemen.
Minuten vergingen. Ein kurzes, schrilles Läuten. Dumpfes Surren war zu hören, wie von einer elektrischen Entladung. Schleifgeräusche.
Peter sah sich um. Schien niemanden zu stören. Alle blickten normal gefrustet in ihrer jeweiligen Warteschlange nach vorne.

Mit einem Zischen öffnete sich die Türe.
Die junge Frau war nicht mehr zu sehen.

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Nimm ein Bild und schreib eine Geschichte - Günter - Wasserzeichen

Die Tränen der Baumriesen

Hadu wachte auf, weil es Zeit war. Nur ein schwaches Schimmern von der zentralen Feuerstätte durchdrang die pechschwarze Finsternis der frühen Stunde. Hadu setzte sich seufzend auf, streckte sich vorsichtig und tastete nach seinem Stock, der am Boden neben seinem Bett lag. Es roch leicht nach Rauch, frischem Heu und nach Ziege. Seit drei Tagen schliefen die Ziegen wieder in seinem Haus, um sie vor dem Frost zu schützen. Aber sie wärmten auch sein Heim, und darüber war Hadu sehr dankbar, denn seine Knochen waren nach 49 Lebensjahren an der Ostsee empfindlicher gegen Kälte geworden.

Hadu schob sein kostbares Bärenfell zur Seite und nahm die Hirschfelljacke, die an einem Holzpflock neben seinem Bett hing, und zog sie über seinen vernarbten, weißhaarigen Oberkörper. Er stand langsam auf, ging zur Feuerstelle, legte vorsichtig Holz nach und entfachte das Feuer neu. Nachdem es zu seiner Zufriedenheit brannte, ging er aus seiner strohbedeckten Hütte und erleichterte sich am Misthaufen. Noch herrschte Totenstille im Dorf, nur das gelegentliche Meckern einer Ziege und das Blöken eines Schafes waren zu hören.

„Es ist Zeit“, dachte Hadu und ging, auf seinen Stock gestützt, zu dem Holzpfahl, der in der Mitte des Dorfes stand.

Er begann rhythmisch, im Takt des Morgenliedes, auf den Pfahl zu schlagen. Nach drei Takten hob er an zu singen – mit seiner kratzigen, tiefen Stimme – und bat die Göttin des Waldes um ihren Segen für ihr heutiges Unterfangen. Kaum war das Lied vorbei, sah er schon, wie Lichtschein aus den anderen Häusern drang und die Menschen zu ihrem Tagwerk erwachten.

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