Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

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Illustration einer märchenhaften Welt mit wachsenden Häusern und riesigen schnurrenden Katzen.

Wo die Katzenriesen schnurren

Es war einmal in einem fernen Land, in dem Häuser aus dem Boden wuchsen wie Pilze.
Das war sehr praktisch für die Menschen, die dort wohnten – hatte aber auch einen Nachteil.
 
Denn wenn die Häuser groß wurden und in allen Farben schillerten, begannen sie nach auch nach Minze zu duften – eine köstliche Leckerei für die Katzenriesen, die herangetatzt kamen und sie genüsslich verspeisten.
 
Die Menschen mussten sich dennoch keine Sorgen machen, mitverspeist zu werden, denn die hungrigen Katzen kündigten sich schon von Weitem mit einem erdbebenähnlichen Schnurren an.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Illustration eines nervösen Tiefsee-Oktopus mit Seegras, Schleim und Tintenschwall – Titelbild zur Miniatur „Seegras, Schleim und Deadline“.

Seegras, Schleim und Deadline

Tau streckte sich und schlug verschlafen mit einem Tentakel auf den Schrillfisch, der über ihm schwamm.
Der Schrillfisch plusterte sich indigniert auf und schwamm weiter zum nächsten morgendlichen Weckopfer.

Tau wickelte sich aus seiner Tangdecke und streckte seine Tentakel.
Sein Blick fiel auf die Knallfischuhr.
„Dieser verdammte Schrillfisch hat mich schon wieder zu spät geweckt!“, gurgelte er panisch.
Jetzt blieb ihm nur noch eine Gravitationseinheit Zeit bis zum Start seiner Präsentation!

Viele Mondgravitationen lang hatte er dafür gelernt, Lernschwämme gewälzt und Anemonen programmiert.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Füße im Schlamm am Donaualtarm – Flusslandschaft mit Weiden und Wind

Am Donaualtarm

Meine Füße graben sich in den schlammigen Sand des Donaualtarms.
Er ist schmal; am Ufer und auf der Sandbank links neben mir wachsen Weiden und Pappeln wild durcheinander.

Es ist eine ganz eigene Geruchsmischung.
Die Blätter der Bäume strömen einen würzigen Geruch aus.
Ich habe ihn noch an keinem anderen Ort so gerochen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Ein Seehund schwimmt durch Unterwasserpflanzen mit einer Pflanzenkrone auf dem Kopf.

Ritual unter den Zwillingssonnen

Der Tag des Rituals war endlich gekommen.

K’re hatte Angst. Nicht, weil sie wusste, dass sie heute sterben würde. Die Gewissheit ihres Todes machte ihr schon lange keine Angst mehr. Aber sie musste jede Nacht grauenvolle Albträume ertragen, die sie immer wieder dazu zwangen, den qualvollen Tod ihres ungeborenen Sohnes durchzuleben.

Sie hatte sich unzählige Male gefragt, warum das Universum gerade sie aus ihrem Rudel ausgewählt hatte. Doch die Zeit der Ungewissheit und Selbstzweifel war endlich vorbei.

K’re schwamm an der Spitze einer Gruppe, die außer ihr noch acht weitere schwangere Weibchen enthielt. Sie hielten alle sehr ruhig und diszipliniert ihre jeweilige Position hinter ihr und schlängelten sich fokussiert durch den Kelpwald.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Ein Schild, das den Zutritt zur Baustelle verbietet und auf die Haftung der Eltern hinweist.

Das Pronomen

Jaqueline, Volksschullehrerin aus Leidenschaft, war – wie an jedem Schultag – auf dem Weg zur Arbeit. Gedankenverloren folgte sie den Betonlabyrinthwegen durch die Kabelwerksiedlung. Der Baustellenlärm an der U-Bahnstation Tscherttegasse riss sie wieder in die Gegenwart zurück. Sie ging am Pflegeheim mit Blick auf den Altmannsdorfer Friedhof vorbei, über die Brücke zum Eingang der Station. Ein Bauarbeiter hatte gerade ein Schild an einer Baustellentür angebracht und schlurfte langsam zurück zu seinem Arbeitsplatz. Jaquelines Blick richtete sich auf das Schild und schwenkte weiter zur Treppe. Plötzlich schoss ihr Blick wieder zurück. Was hatte sie da gelesen? Das konnte nicht sein. Forsch schritt sie zu der Tür und betrachtete das Schild genau. Sie schob ihre Brille zurecht und schüttelte enttäuscht den Kopf. Da sah sie, dass der Bauarbeiter, der das Schild montiert hatte, noch im Eingangsbereich stand und auf sein Handy starrte.

Jaqueline konnte das nicht auf sich beruhen lassen – sie hatte einen Bildungsauftrag!

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Ein Lehrer präsentiert eine Abwesenheitsliste mit dem Hinweis 'Einer abwesend' vor einer Gruppe von Schülern.

Abwesenheitsliste der Zukunft

„Huber?“
„Abwesend!“
„Pospischil?“
„Abwesend!“
„Schaden?“
„Hihi“, kicherte irgendein Depp hinter mir.
„Anwesend!“

Schockierte Stille.

„Entschuldigung?“
„Kein Problem, Herr Fessor.“

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Vier Tauben fressen Körner auf einem Steinboden in einem Innenraum.

Sodbrennen im Märchenland

„Guru, Guru…“, äffte Mathilda das Gurren ihrer Schwestertauben nach.
„Immer fleißig picken, ohne Sinn und Verstand,“ dachte Mathilda.

Was hatte Aschenputtel gesagt: „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.“

„Die schlechten am Arsch, bin doch nicht blöd und fresse das verdorrte, verschimmelte Zeug. Wollte ja helfen – wegen dem Mitleid und so. Aber nach der zehnten Linse hatte ich schon Sodbrennen, da dachte ich: Na, ich picks raus – aber fressen kann sie’s ja selber, wenn’s ihr so wichtig ist.“

Pick, pick, spuck, spuck.

Angewidert sah Mathilda zu, wie ihre ausgespuckten, ekelhaften Linsen umgehend von Dora und Lina aufgepickt und verspeist wurden.

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Traditionelle Almhütte mit Holzverkleidung und Fensterblumen in den Bergen.

Liebs Tagebuech, Lockdown!

Liebs Tagebuech!

Heute ist Montag, der 15. Juni 2020, und der Lockdown ist endlich vorbei! Einen ganzen Monat musste ich den herumtigernden Ziegenpeter ertragen, eingesperrt in unserer kleinen Züricher Wohnung. Immerzu jammerte er über seine Umsatzeinbußen, weil alle nur an ihr Überleben und nicht an den Kauf eines neuen Teslas dachten. Ich hatte mich um alles kümmern müssen, den Alm-Öhi und Fräulein Rottenmayer aus ihren Altersheimen loseisen und in unsere Almhütte verfrachten. Dem sturen Öhi klarmachen, dass er die Kreuzfahrtreise zu seinem 100er im April besser verschieben sollte, sonst würde er als fliegender Holländer enden.

War das ein Spaß!

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Senioren, die auf Fahrradergometern in einem Raum mit Fenstern trainieren.

Glücksmomente aus Stahl

„Tretet, ihr faulen Hündinnen!“, schrie Energie-Drillinstructorin Azra.
Heute musste sie kein Binnen-I verwenden, weil nur Frauen in ihrer Gruppe waren. Aber sie war grundsätzlich keine diskriminierende Person, denn sie verachtete einfach alle Menschen gleichermaßen.

Wenn sie etwas im Leben mochte, dann war es ihre Arbeit in der Glücksmomente-Pensionistenfabrik: geregelte Arbeitszeiten, klare Hierarchien, altes, schwaches, aber resigniertes Arbeitspersonal.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Silhouette einer Frau in einem langen Kleid vor einer alten Ruine bei Sonnenuntergang.

Rapunzels Gewerkschaftslaken

„Sei immer vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen!“, hatte meine Großmutter immer wieder gesagt.
Aber jung und dumm, wie ich war, hatte ich natürlich nicht auf sie gehört.

Ich träumte davon, ein Schlossfräulein zu sein, mit Zofen und Dienern und einem Prinzen, der mich anbetete. Und da war diese verfallene Schlossruine, in der unsere Clique am Wochenende immer abhing.

Natürlich war meistens auch Alkohol im Spiel.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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