Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

Schlagwort: Science Fiction

Ein Seehund schwimmt durch Unterwasserpflanzen mit einer Pflanzenkrone auf dem Kopf.

Ritual unter den Zwillingssonnen

Der Tag des Rituals war endlich gekommen.

K’re hatte Angst. Nicht, weil sie wusste, dass sie heute sterben würde. Die Gewissheit ihres Todes machte ihr schon lange keine Angst mehr. Aber sie musste jede Nacht grauenvolle Albträume ertragen, die sie immer wieder dazu zwangen, den qualvollen Tod ihres ungeborenen Sohnes durchzuleben.

Sie hatte sich unzählige Male gefragt, warum das Universum gerade sie aus ihrem Rudel ausgewählt hatte. Doch die Zeit der Ungewissheit und Selbstzweifel war endlich vorbei.

K’re schwamm an der Spitze einer Gruppe, die außer ihr noch acht weitere schwangere Weibchen enthielt. Sie hielten alle sehr ruhig und diszipliniert ihre jeweilige Position hinter ihr und schlängelten sich fokussiert durch den Kelpwald.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Ein Lehrer präsentiert eine Abwesenheitsliste mit dem Hinweis 'Einer abwesend' vor einer Gruppe von Schülern.

Abwesenheitsliste der Zukunft

„Huber?“
„Abwesend!“
„Pospischil?“
„Abwesend!“
„Schaden?“
„Hihi“, kicherte irgendein Depp hinter mir.
„Anwesend!“

Schockierte Stille.

„Entschuldigung?“
„Kein Problem, Herr Fessor.“

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Freitag der dreizehnte - Günter WASSERZEICHEN

Freitag, der dreizehnte, dreizehnte!

Es war kein Tag wie jeder andere in Parallelwelt 135135 hoch 1355.
Der Schnatterwecker hatte Bob an diesem Tag schon eine Stunde früher geweckt als an einem üblichen Arbeitstag. Doch Bob wollte und musste vorbereitet sein. Mit Schaudern stellte er sich vor, an diesem Tag in einer Wohnung mit Frau und Kindern aufwachen zu müssen.
So war er wenigstens in seiner Wohnung sicher und musste erst mit dem Öffnen der Wohnungstüre auf der Hut sein. Während er vor dem Badezimmerspiegel stand und Zähne putzte, ging er noch einmal seinen Schlachtplan durch.
Er durfte nichts dem Zufall überlassen, denn Halloween und der Trachtentag waren nichts gegen den heutigen Tag, der in diesem Jahr nur einmal stattfand. Alle Streiche, die sich normalerweise auf zwei oder drei Tage im Jahr verteilten, konzentrierten sich in diesem Jahr auf genau diesen einen Tag.
Bob spülte seinen Mund, spuckte aus und sah sich im Spiegel an.
Zahlte es sich aus, die Haare zu kämmen? Egal, er wollte wenigstens adrett und mit Stil die Wohnung verlassen, alles andere würde sich dann zeigen.
Bob nahm die Bürste in die Hand. Das Licht flackerte und ging aus.

„Freitag, der dreizehnte, dreizehnte!“, drang eine lachende Stimme aus dem Luftschacht.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Aus einem Buch einen Satz oder ein Wort Günter WASSERZEICHEN

Die Akte von X

Der Untersuchungsraum war lang, gefliest und mit Leuchtstoffröhren beleuchtet.
In der Mitte standen fünf Untersuchungstische, auf denen Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters und Hautfarbe lagen.

TaPeh gurgelte leise, was bei Bewohnern des Planeten MuRaw einem menschlichen Seufzer entsprach. Schon wieder hatte sie beim Mu-Ka-Tah verloren und musste deswegen diesen sinnlosen „Menschen-Begutachtungs-Dienst“ übernehmen. Mit dem festen Vorsatz, das nächste Mal den linken Tentakel zu versuchen, wechselte sie in die traditionelle Gestalt eines grünen Männchens.
Niemand kannte mehr den Ursprung dieses Rituals, aber ihre Vorgesetzten bestanden auch nach 234 Jahren auf der peniblen Einhaltung des Ablaufes.

„Reiß dich zusammen!“, dachte TaPeh, „und konzentrier dich, sonst blüht dir noch Latrinendienst!“.
Sie saugte tief Luft durch die Kiemen an ihrem Rücken und stakste langsam vorwärts. Die Menschen verfolgten sie mit ängstlichen Blicken. TaPeh schüttelte sich vor Ekel, wodurch die Menschen ihre Augen noch stärker aufrissen.
Selbst nach so vielen Zyklen konnte TaPeh den Anblick dieser weißen Bälle kaum ertragen. Sie taumelte zwischen den Tischen herum und versuchte, ihren Blick von den menschlichen Körpern abzuwenden.
Doch vergebens.

Ihr Blick fiel auf die winzigen Finger des kleinen Kindes.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Schöne neue Welt

Sinéad

Thema: Schöne neue Welt

Der letzte Mensch auf diesem Planeten ist verstorben.
 
Es ist dunkel und still, absolut still.
Nicht der leiseste Ton ist zu vernehmen.
Da ist diese wohlige Wärme um mich herum.
Entspannt und mit Genuss, verweile ich noch ein wenig in dieser Lage.
Um meinen Kopf herum fühlt es sich an, als läge ich in etwas eingebettet.
 
Als ich meine Augen öffne, ist um mich herum alles Rot.
Wie schön, rot, meine Lieblingsfarbe, denke ich noch.
 
Schon bei dem Gedanken, meinen Kopf zu bewegen, drehe ich nach links.
Ich bin verwundert und überrascht, als ich zu begreifen beginne, dass ich mich in einer Kugel befinde, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt ist.
„Nanu, wie ging das denn“?, denke ich und augenblicklich drehe ich mich nach rechts, just in dem Augenblick, in dem ich daran dachte.
 
„Sehr Interessant“ denke ich noch, bevor ich an mir herunter sehe und feststelle, dass ich keinen Körper besitze.
Ich beginne hysterisch zu schreien und die Kugel beginnt wie ein Flummi wild herumzuspringen.
Rauf, runter, links, rechts.
Als mir schwindelig wird, versuche ich mich zu konzentrieren und beende das Geschrei.
Sofort bleibt auch die Kugel stehen.
 
Langsam begreife ich, dass die Kugel all das tut, was ich denke!
 
Während ich noch versuche, dass ganze zu verstehen, beginnt meine Kugel, sich wie von magischer Hand zu bewegen.
Erst jetzt nehme ich meine Umgebung wahr und was ich sehe, ist unbeschreiblich schön.
Es sieht wie eine riesige runde Bienenwabe aus. Jede einzelne Wabe hat einen kleinen Eingang, durch den man hineinschlüpfen kann.
Zielgerichtet schwebe ich durch die Gänge und werde anscheinend von einer ganz bestimmten Wabe angezogen.
 
Über dem Eingang steht auf einem Schild: „Neugeborene“.
 
„Aha“, denke ich noch und werde auch schon mit einem „Blob“ durch die kleine Öffnung hineingesaugt.
 
Mitten in der Wabe steht ein kleines Rohr vom Boden heraus, wie das Fernrohr eines U-Bootes. Meine Kugel schwebt wie selbstverständlich zu ihm hin und koppelt sich daran fest.
Wie bei einem Kugelblitz schießen mir tausende von Informationen in den Kopf.
In kürzester Zeit weiß ich alles Wichtige über diesen Planeten.
 
Dieser Planet heißt „SINÈAD“ wie Sinéad O’Connor, was so viel bedeutet wie „der Herr ist gnädig“. Ob man hier wohl auch an einen Gott glaubt und er seine Finger im Spiel hatte?
 
Wissenschaftler hatten in weiser Voraussicht Menschliche DNA mit einem Raumschiff ins All geschickt.
Jahrhundertelang schwebte das Raumschiff im All, bis es auf einen Planeten stürzte und von den Bewohnern gefunden wurde.
Diese versuchten den Menschen wieder nachzuzüchten, schafften aber nur, dass der Kopf wuchs und ohne der Flüssigkeit Aqualith wieder starb.
 
Da auf Sinéad alles aus Quantenmechanik bestand, benötigte man auch keinen Körper, da man mit den Gedanken alles steuern konnte.
Und so steckte man den Kopf einfach in eine Kugel und füllte ihn mit Aqualith.
 
Was die restlichen Waben dieses Planeten angeht, weiß ich nun, dass in jedem von ihnen ein kleines eigenes Biotop heranwuchs.
 
Da gab es Biotope mit den verheißungsvollsten Namen wie PflanzenEden, BioHabitat, ArtenReich, BiotopBliss oder Lebensnetzwerk, nur um einige zu nennen.
 
Nun war es an der Zeit jede einzelne dieser schönen neuen Welten zu erkunden.


Schöne neue Welt

Das schläfrige Vakuum

Das Wurmloch öffnete sich mit einem gleißenden Gammaröntgenblitz und speite ein Objekt heraus, das regungslos im All verharrte. Der Energieblitz verpuffte in Nanosekunden und die aufgeregten Elektronen der vereinzelten Wasserstoffatome beruhigten sich schnell wieder.

Der absolute Kälte-Nullpunkt des ewigen Vakuums duldete keine Aufregung.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Der Komet - Wasserzeichen

Wenn die Hölle friert

Heiß, so glühend heiß!
Ich hole Luft, um zu schreien, aber die trockene, klirrendkalte Arktisluft bringt meine Lungenbläschen nur weiter zum Kochen.
 
Die brennende Kälte vermischt sich mit der pochenden Hitze in meinem Körper. Mein Herz rast und ich sehe mich hilfesuchend um. Aber meine Augen bewegen sich nicht. Ich blicke hinauf in den Himmel.
 
Eiskristalle tanzen in und vor meinen Augen.
Watteüberzogene Bäume begrenzen mein Blickfeld.
Die Hölle friert zu und in meinem Körper breitet sich wohlige Wärme aus.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Szenen einer Ehe WASSERZEICHEN Günter

Szenen einer Ehe (am Ereignishorizont)

Bruno rülpste und stieß zum wiederholten Mal einen glühenden Röntgenstrahl aus den Enden seines Ereignishorizontes.

Er war beeindruckt von der Intensität seiner Strahlen, auch wenn diesmal keine exotischen Teilchen dabei waren.

Fünf Millionen Lichtjahre entfernt rollte Miriam ihre Plasmakorona und versuchte trotzdem, sich auf ihre Einkaufsliste zu konzentrieren.
Ihre letzte Mahlzeit war ein G3-Stern gewesen, doch der Großteil entging ihr durch eine überraschende Beschleunigung bei einem blauen Riesen.

Aber Hauptsache Bruno konnte sich seinen dicken Wanst mit der letzten Zwerggalaxie vollfressen.
Nicht dass er mal den einen oder anderen Kugelhaufen zu ihr rüber beschleunigen würde.

Diese Fernbeziehung hatte schon bessere Zeiten erlebt.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Beginne etwas neues oder fang neu an Schreibworkshop Seiwald WASSERZEICHEN Günter

Der Preis der Zukunft

Sarah stand vor dem Eingang des Genetic Future-Komplexes in Denver.
Junge, dynamische Menschen strömten in beiden Richtungen an ihr vorbei. Der eine oder andere neugierige Blick streifte sie, denn sie hob sich mit ihrer schwarzen, runzligen Haut und ihrem antiken Holzstock deutlich aus der Menge heraus.
Ihr Kommunikator piepste und riss sie aus ihrer Erstarrung.
Eine Nachricht vom Krankenhaus, in dem ihr Mann lag.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Monde

Wo’Ke

Der Zwillingsmond Zo’Ra tauchte die schroffen Felsen von A’Ro in silbrig-azurfarbenes Licht.

Wo’Ke war wie jeden Tag fasziniert vom Farbenspiel der Monde.

Doch wie immer konnte sie den Anblick nicht lange genießen, denn mit dem Aufgang von Zo’Ra kam auch die mystische Welle Zo’Pe.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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