Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

Schlagwort: Historisch

Schatten- Günter-Titelbild

Tod’s Schatten – und nicht „Todesschatten“ – und auch nicht „Schatten des Todes“


Episode 1

 
Seit Anbeginn der Zeit gab es für Tod nur eine Aufgabe: bei der verstorbenen Person (oder Tier oder sonstigem Lebewesen, das Gott in seiner bürokratischen Allwissenheit als intelligent eingestuft hatte, nur um Tods Leben schwer zu machen) in angemessener kultureller Aufmachung zu erscheinen.
Tods Kleiderschrank war über die Jahrmillionen überdimensional angewachsen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Luftholen - Günter - WASSERZEICHEN

Die Flucht

Es war ein heißer Sommertag. Schwärme aus kleinen Mücken tanzten durch die Sonnenstrahlen, die durch die dichten Kronen der Bäume am Ufer des brackigen Flusses drangen. Modriger Geruch drang aus den Wasserpflanzen, die das schlammige Ufer überwucherten.  Das Quaken der Frösche mischte sich mit dem Zirpen der Insekten.
Plötzliche Stille.
Ein Knall. Laute Stimmen durchdrangen die Stille. Eine Gestalt durchbrach die grüne Wand auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses und sprang in das Wasser.
Knall auf Knall trieb einen Schwarm aus bunten Vögeln aus dem Dickicht empor.

Explosionen aus Blättern ließen grünes Konfetti in den Fluss rieseln.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Nimm ein Bild und schreib eine Geschichte - Günter - Wasserzeichen

Die Tränen der Baumriesen

Hadu wachte auf, weil es Zeit war. Nur ein schwaches Schimmern von der zentralen Feuerstätte durchdrang die pechschwarze Finsternis der frühen Stunde. Hadu setzte sich seufzend auf, streckte sich vorsichtig und tastete nach seinem Stock, der am Boden neben seinem Bett lag. Es roch leicht nach Rauch, frischem Heu und nach Ziege. Seit drei Tagen schliefen die Ziegen wieder in seinem Haus, um sie vor dem Frost zu schützen. Aber sie wärmten auch sein Heim, und darüber war Hadu sehr dankbar, denn seine Knochen waren nach 49 Lebensjahren an der Ostsee empfindlicher gegen Kälte geworden.

Hadu schob sein kostbares Bärenfell zur Seite und nahm die Hirschfelljacke, die an einem Holzpflock neben seinem Bett hing, und zog sie über seinen vernarbten, weißhaarigen Oberkörper. Er stand langsam auf, ging zur Feuerstelle, legte vorsichtig Holz nach und entfachte das Feuer neu. Nachdem es zu seiner Zufriedenheit brannte, ging er aus seiner strohbedeckten Hütte und erleichterte sich am Misthaufen. Noch herrschte Totenstille im Dorf, nur das gelegentliche Meckern einer Ziege und das Blöken eines Schafes waren zu hören.

„Es ist Zeit“, dachte Hadu und ging, auf seinen Stock gestützt, zu dem Holzpfahl, der in der Mitte des Dorfes stand.

Er begann rhythmisch, im Takt des Morgenliedes, auf den Pfahl zu schlagen. Nach drei Takten hob er an zu singen – mit seiner kratzigen, tiefen Stimme – und bat die Göttin des Waldes um ihren Segen für ihr heutiges Unterfangen. Kaum war das Lied vorbei, sah er schon, wie Lichtschein aus den anderen Häusern drang und die Menschen zu ihrem Tagwerk erwachten.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Wenn die Hölle zufriert Günter WASSERZEICHEN

Wenn die Hölle zufriert

„Ach, wie damals in München am Riemer See!“, rief Adolf Hitler, während er auf dem zugefrorenen Styx rückwärts zu einem doppelten Rittberger ansetzte.
Er hatte aber seine Rechnung ohne Josef Stalin gemacht, der – in Gedenken an Stalingrad – eine Rolle Stacheldraht in Hitlers Absprungzone warf.

Und natürlich im Auftrag Luzifers, der – in einen Lammfellmantel gehüllt – grinsend zusah. Der Styx war seine Bühne – und die beiden Diktatoren seine Lieblingsopfer.

Stalins Geruchssinn hätte ihn warnen sollen, doch Luzifer hatte diesen blockiert. So bemerkte Stalin nicht, dass die asiatische Allianz auf das Eis um ihn herum gepinkelt hatte.

„Ho, ho, ho“, lachte Josef Stalin, während Adolf Hitler fluchend in Stacheldraht gehüllt über den Styx rollte.
„Hi, hi, hi“, kicherte die Allianz im Chor, während Josef Stalin mit einem
„Was zur Hölle!“, in den eisigen Fluten seiner Wolga-Erinnerung versank.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Ich lebe meinen Traum Günter - WASSERZEICHEN

Das Licht der verlorenen Sprache

Ein angenehmer Geruch nach Pergament und altem, gegerbtem Leder umgab mich. In meiner Insel aus Licht schwand der Rest des dunklen Raumes wie in der Schwärze des materiefreien Weltraums zwischen zwei Galaxien.

Das starre Pergamentblatt knarrte leise beim Umblättern. Wie Fossilien tauchten die griechischen Buchstaben auf der Seite des antiken Buches auf. Die Stille der nächtlichen – oder schon morgendlichen? – Stunde verstärkte nur meine Aufregung.

Nach zwei Jahren der Recherche und detektivischer Suche hatte ich endlich das verschollen geglaubte Manuskript vor mir. Doch es waren nicht die griechischen Pergamentseiten aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr., die mich interessierten, sondern der Leineneinband des Buches, der die erhoffte Sensation barg.

Vorsichtig strich ich mit weißen Handschuhen über den antiken Schatz.
Ich stellte mir vor, wie der griechische Gelehrte einst die für ihn uninteressanten Seiten mit unbekannter Schrift aus dem Kodex trennte. Vielleicht war es ein Familienerbstück aus grauer Vorzeit, aus einer Vergangenheit, die für ihn längst verblasst war.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Das Waisenhaus

Der See aus Tränen

Hänschen stellte sich vor, in das Sternenfirmament zu starren.
Mondlicht schimmerte durch Löcher im strohgedeckten Dach des Waisenhauses.

„Wenigstens regnet es heute nicht!“, dachte Hänschen und suchte eine halbwegs bequeme Position auf der sticheligen Strohmatratze.
Er lauschte in den Schlafsaal hinein.

Er hatte gelernt, auf das Atmen der anderen Waisen zu achten. Ein Kratzen an der morschen Holzwand hinter ihm unterbrach seine Konzentration.
Hänschen erstarrte und hielt den Atem an. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges lauerten viele schlimme Dinge hinter jeder Ecke und in jedem Verschlag. Ein leises Fiepen ließ ihn wieder etwas entspannen.

Ein Bild seiner Familie, wie Vater, Mutter und Schwestern um den Esstisch saßen und beteten, blitzte in seinem Kopf auf.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Graue Wolken Günter Wasserzeichen

Graue Wolken

Kreischend stieß die Stuka-77 durch die stahlgrauen Wolken des verregneten Novembertages. Oberstleutnant Gruber riss verzweifelt seinen Kopf von links nach rechts.
Die zwei wendigen Mustang-Kampfflieger waren in dem konturlosen Grau nicht zu sehen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén