Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

Kategorie: Miniaturen & Kurzprosa Seite 2 von 8

Miniaturen & Kurzprosa: kurze, prägnante Texte, die Momentaufnahmen, Gedanken und kleine Geschichten in verdichteter Form einfangen.

Traditionelle Almhütte mit Holzverkleidung und Fensterblumen in den Bergen.

Liebs Tagebuech, Lockdown!

Liebs Tagebuech!

Heute ist Montag, der 15. Juni 2020, und der Lockdown ist endlich vorbei! Einen ganzen Monat musste ich den herumtigernden Ziegenpeter ertragen, eingesperrt in unserer kleinen Züricher Wohnung. Immerzu jammerte er über seine Umsatzeinbußen, weil alle nur an ihr Überleben und nicht an den Kauf eines neuen Teslas dachten. Ich hatte mich um alles kümmern müssen, den Alm-Öhi und Fräulein Rottenmayer aus ihren Altersheimen loseisen und in unsere Almhütte verfrachten. Dem sturen Öhi klarmachen, dass er die Kreuzfahrtreise zu seinem 100er im April besser verschieben sollte, sonst würde er als fliegender Holländer enden.

War das ein Spaß!

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Senioren, die auf Fahrradergometern in einem Raum mit Fenstern trainieren.

Glücksmomente aus Stahl

„Tretet, ihr faulen Hündinnen!“, schrie Energie-Drillinstructorin Azra.
Heute musste sie kein Binnen-I verwenden, weil nur Frauen in ihrer Gruppe waren. Aber sie war grundsätzlich keine diskriminierende Person, denn sie verachtete einfach alle Menschen gleichermaßen.

Wenn sie etwas im Leben mochte, dann war es ihre Arbeit in der Glücksmomente-Pensionistenfabrik: geregelte Arbeitszeiten, klare Hierarchien, altes, schwaches, aber resigniertes Arbeitspersonal.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Silhouette einer Frau in einem langen Kleid vor einer alten Ruine bei Sonnenuntergang.

Rapunzels Gewerkschaftslaken

„Sei immer vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen!“, hatte meine Großmutter immer wieder gesagt.
Aber jung und dumm, wie ich war, hatte ich natürlich nicht auf sie gehört.

Ich träumte davon, ein Schlossfräulein zu sein, mit Zofen und Dienern und einem Prinzen, der mich anbetete. Und da war diese verfallene Schlossruine, in der unsere Clique am Wochenende immer abhing.

Natürlich war meistens auch Alkohol im Spiel.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Eine Achterbahn mit Fahrgästen, die über einen Freizeitpark mit einem bunten Pavillon und einem Pool fährt.

Kater im Prater

Ich sitze auf einer Parkbank mitten im Würstelprater. Keine Ahnung, wie ich hier gelandet bin.

Es ist früh, aber die Sonne reflektiert schon viel zu grell an den Glasflächen.
Ich kneife die Augen zusammen, doch es hilft nicht gegen das Gekreische der Fahrgäste in der Achterbahn hinter mir.

Dröhnende Kopfschmerzen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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Bunte Illustration eines Gehirns mit Brille, das einen Sonnenblitz hält, umgeben von Wolken und Sternen.

Perfekter Urlaub?

Perfekter Urlaub?

Schon der Gedanke daran, dass ein Urlaub perfekt werden soll, lässt mir Stresshormone durch den Körper schießen. Woran soll ich diese Perfektion messen?

100% Spaß von wie vielen möglichen Punkten?

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Nahaufnahme einer Füllfederhalter-Spitze aus Metall mit Tinte.

Feder im siebenten Kreis

Ich zucke innerlich zusammen, als ich kratzend über das Blatt Papier geschoben werde.
„Jetzt werde ich sicher gleich wieder geschüttelt“, denke ich. Und schon passiert es.

„Nachfüllen, du Depp!“, schreie ich tonlos. Aber nein, so wie immer gleite ich nur kurz elegant über das Papier, dann: kratz. Und schüttel. Und wieder kratz.

Dann nicht normal, sondern frustriert geschüttelt.
Dann ekelhaft: abgeschleckt.

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(Oster) Hase Günter - WASSERZEICHEN

Clash of Kommerz

In einem Supermarkt, nachts um 00:43 Uhr.
Ein Neonlicht in Reihe 3 flackert.
Sonst gedämpftes Licht, nur die Notausgangsschilder leuchten in grünem Grell.
Ähh, grellem Grün.

„Servas Ostahos!“
„Fiep!“
„Hehe, darwischt!“
„Musst du mich so erschrecken, du alter Sack!“
„Bin net, hob oba.“
„Hää?“

Weihnachtsmann deutet auf seinen speckigen, prallgefüllten Sack.

„Na, i hob an, bin oba kana, ho, ho, ho!“
„Das endgültige Urteil darüber steht noch nicht fest.“
„Owa wos mochstn du do? Zfrua ausm Wintaschlof aufgwocht?“
„Also ich bin regulär im Dienst, bei dir ist’s wohl senile Bettflucht!“
„Pfui, Altersdiskriminierung hätt i da net zuatraut.“
„Ha, Altersdiskriminierung, dass ich nicht lache, mich gibt’s schon seit der Erfindung der Spiritualität!“
„Des hättst gean!“
„Aber sicher!“
„Na sicha net!“

Schokoosterhasen und Schokonikoläuse prallen auf die Kontrahenten.

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Schatten- Günter-Titelbild

Tod’s Schatten – und nicht „Todesschatten“ – und auch nicht „Schatten des Todes“


Episode 1

 
Seit Anbeginn der Zeit gab es für Tod nur eine Aufgabe: bei der verstorbenen Person (oder Tier oder sonstigem Lebewesen, das Gott in seiner bürokratischen Allwissenheit als intelligent eingestuft hatte, nur um Tods Leben schwer zu machen) in angemessener kultureller Aufmachung zu erscheinen.
Tods Kleiderschrank war über die Jahrmillionen überdimensional angewachsen.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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De Trangler

De Trangler

„Servas, Ernstl!“
„Servas, Gustl, oide Haut!“
„Huck di hea, da Nazl kummt heit net.“
„Wos is mit dem, hot a scho wida Hausarrest von seiner Oidn ausgfasst?“
„Ha, ha, na sche warats, hots eam auftutelt in da Hockn.“
„Wos hot a denn gmocht, des Potschal??“
„Wos deafsn sei fia di, Gustl, des Übliche?“
„Servas Mizzl, heit nua an Pfiff fia mi.“
„Wo is los Gustl, bist kronk, miss ma uns Sorgn mochn?“
„Haha, na is nua Spass, wann i amoi nur an Pfiff sauf kennt, mi noch Steihof fian!“
„A so a Pleampl, oiso a Kriagl fian lustign Hean.“
„No sicha, mei Bia is jo net deppat, ha, ha.“
„No, Gustl, heit wiada an Klaun gfriastickt?“
„Na, oba a kloane Geburtstogsfeia in da Budn. A poa Sekt mit Oblsta zum Fuaglian.“
„Do host a Masn, bei mia sans olle trukn, die Chefs, feian nur mit Opflsoft gschpritzt.“
„De gschpritztn Piefke san a boid iberoi.“

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Schularbeit - Günter - Wasserzeichen

Schularbeit

„Wenn und Aber nicht bei Haber! Genügend!“, sagt Frau Professor Haber kopfschüttelnd, als sie das Schularbeitsheft mit dem roten Klarsichteinband auf meinen Tisch fallen lässt.

„Wenn und aber nicht bei Haber.“, äffe ich sie leise nach, während ich das Heft seufzend aufklappe. Nur blöd, dass sie uns während des gesamten Schuljahres keine sinnvollen Alternativen für ihre Vorgabe geliefert hatte.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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