Jaqueline, Volksschullehrerin aus Leidenschaft, war – wie an jedem Schultag – auf dem Weg zur Arbeit. Gedankenverloren folgte sie den Betonlabyrinthwegen durch die Kabelwerksiedlung. Der Baustellenlärm an der U-Bahnstation Tscherttegasse riss sie wieder in die Gegenwart zurück. Sie ging am Pflegeheim mit Blick auf den Altmannsdorfer Friedhof vorbei, über die Brücke zum Eingang der Station. Ein Bauarbeiter hatte gerade ein Schild an einer Baustellentür angebracht und schlurfte langsam zurück zu seinem Arbeitsplatz. Jaquelines Blick richtete sich auf das Schild und schwenkte weiter zur Treppe. Plötzlich schoss ihr Blick wieder zurück. Was hatte sie da gelesen? Das konnte nicht sein. Forsch schritt sie zu der Tür und betrachtete das Schild genau. Sie schob ihre Brille zurecht und schüttelte enttäuscht den Kopf. Da sah sie, dass der Bauarbeiter, der das Schild montiert hatte, noch im Eingangsbereich stand und auf sein Handy starrte.
Jaqueline konnte das nicht auf sich beruhen lassen – sie hatte einen Bildungsauftrag!
Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.
(Randnotiz: Mehr Miniaturen → Miniaturen-Übersicht)
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