Hänschen stellte sich vor, in das Sternenfirmament zu starren.
Mondlicht schimmerte durch Löcher im strohgedeckten Dach des Waisenhauses.

„Wenigstens regnet es heute nicht!“, dachte Hänschen und suchte eine halbwegs bequeme Position auf der sticheligen Strohmatratze.
Er lauschte in den Schlafsaal hinein.

Er hatte gelernt, auf das Atmen der anderen Waisen zu achten. Ein Kratzen an der morschen Holzwand hinter ihm unterbrach seine Konzentration.
Hänschen erstarrte und hielt den Atem an. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges lauerten viele schlimme Dinge hinter jeder Ecke und in jedem Verschlag. Ein leises Fiepen ließ ihn wieder etwas entspannen.

Ein Bild seiner Familie, wie Vater, Mutter und Schwestern um den Esstisch saßen und beteten, blitzte in seinem Kopf auf.

Die vollständige Geschichte erscheint in einem geplanten Band mit Miniaturen und Kurzprosa.

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