Geschichten, Miniaturen, Thriller & Lyrik – von Michaela und Günter

Darknet-Alpträume – Thriller von Günter Schaden, jetzt als E-Book erhältlich

Autor: Michaela Ganglbauer Seite 5 von 9

Gemeinsame Geschichte

Hochhaus-glänzend-schaukeln

Thema: Gemeinsam eine Geschichte schreiben

An der grauen Straße stand das Hochhaus, in dem die zwei Jungen wohnten.
Sie strolchten immer um die Häuser herum.
 
Sie landeten irgendwann am Kinderspielplatz, wo die Schaukeln darauf warteten, benützt zu werden. Sie überlegten, welche Dummheit ihnen dafür einfiel, um die Schaukeln nicht normal zu benützen.
 
Der ältere Junge sagte: „Lass uns die Schaukel eindrehen und uns dann ausdrehen lassen!“. „Laangweilig!“, sagte der jüngere, „Ich habe eine bessere Idee!“.
„Jaaa, jaaa, ich habe die glänzende Idee, wir schlagen die Schaukel über den Balken und dann entsteht ein Reck.
Da ziehen wir uns hoch und zeigen unsere Muckis, das gefällt den Mädchen!“.
 
Sie spielten so eine Zeit lang. Dann wurden sie müde, außerdem stellte sich Langeweile ein.
So gingen sie an den Gärten entlang, da sprang ihnen das rot der Kirschen in die Augen. Irgendwas glänzte da im Baum.
 
Sofort war ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet. Dieses Rätsel musste gelöst werden. Vorsichtig schauten sie sich um, bevor sie über den Zaun in den Garten kletterten. „Ich mach dir die Räuberleiter und du kletterst hoch!“, sagte der ältere Junge.
Gesagt, getan und schon klammerte sich der jüngere an den untersten Ast des Baumes, magisch angezogen von dem glänzenden Ding im Baum.
Wie in Hypnose starrte er das Ding an und fiel in ein einen tiefen Schlaf.
Fortsetzung folgt… nicht?


Original Handschrift

Genre

Lieselotte

Thema: Genre (Soapopera-Krimi)

 „Lieselotte, ach du meine herzallerliebste Lieselotte, willst du meine Frau werden?“, fragte Laurentius schluchzend, während er seine blutüberströmte Lieselotte in den Armen hielt. Das Blut aus ihrer Schusswunde lief über seine Hand.
 
Lieselottes Augen begannen zu flattern und sie antwortete ihm keuchend und abgehackt:
„Oh du mein schöner Laurentius, ich dachte schon du fragst mich niemals!“.
Blut kam jetzt auch aus ihrem Mund.
„Es gäbe nichts für mich, dass schöner wäre als deine Frau zu werden.“
 
Mit letzter Kraft formte sie mit ihrem wunderschönen, vom Blut rosenrot gefärbten Mund ein Lächeln, bevor ihr Kopf zur Seite fiel und sie ihren letzten Atemzug aushauchte.
 
Vor dem Haus stand Bartholomäus mit der Schrotflinte in der Hand. Er stand einfach nur da und beobachtete die Szene, so als ob sie in einem Film spielen würde. In seinem Kopf hallte nur diese eine Frage:
„Wie konnte es nur soweit kommen?!“


Original Handschrift

Akrostichon

Neustart

Thema: Akrostichon

Neugierig bleiben
Etwas ausprobieren
Ungewisses annehmen
Spielen
Tanzen
Anderen besser zuhören
Rumalbern
Trainieren



Original Handschrift

Der Froschkönig- MICHAELA WASSERZEICHEN

Der Froschkönig

Thema: Märchen einmal anders

„Seit Jahren friste ich nun schon hier unten im dunklen Brunnen mein Leben. Es ist so langweilig!“, sinnierte der Frosch gerade vor sich hin, als plötzlich, mit einem ohrenbetäubenden Knall eine goldene Kugel in sein Wohnzimmer krachte.
 
Nachdem er sich von seinem Schreck erholte hatte, hörte er ein Jammern und Wimmern.
Er reckte dein Kopf Richtung Brunnenausgang und sah diese liebliche Gestalt am Rand herunterblicken.
Sie weinte und er hörte sie sagen: „Ach, ich würde alles dafür tun, wenn ich nur meine goldene Kugel wiederbekommen würde!“.
 
Schlagartig war dem Frosch klar, dies war sein Moment! Jetzt könnte sich sein ganzes Leben verändern! Hier und auf der Stelle!
 
Er nahm all seinen Mut zusammen und sprach in Richtung der Prinzessin:
 
„Gerne bringe ich dir deine Kugel wieder hoch, doch dafür möchte ich, dass du alles mit mir teilst. Die Prinzessin stimmte zu und so brachte er ihr die Kugel.
 
Im Schloss angekommen, wollte die Prinzessin nichts mehr von dem Deal wissen.
Der Frosch dachte noch so bei sich:
„Ja spinnt denn die Alte, gerade noch heult sie rum und verspricht dir das Blaue vom Himmel und nun stellt sie sich dumm und weiß von nichts mehr? Ich glaub mich tritt ein Pferd!“
 
Zum Glück kam der Vater und sagte der Göre, dass sie das gefälligst halten soll, was sie versprochen hatte. So saß ich dann doch noch am Esstisch, bekam leckerstes Essen und Trinken und ich fühlte mich wie im siebenten Himmel!











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Der Vorname- MICHAELA WASSERZEICHEN

Der Vorname

Thema: Verwende die Begriffe, die mit den Buchstaben des Vornamens beginnen

Montag, Irene, Charisma, Halle, Arm, Egal, Lachen, Armenien

Es war Montag und Irene musste heute ihren Flug nach Armenien erwischen. In der Halle am Flughafen herrschte reges Treiben.
 
Menschen kamen von allen Seiten heran und verschwanden dann wieder an irgendwelchen Gates.
Als sie sich so durch die Massen bewegte, riss sie plötzliche jemand am Arm herum, begrüßte sie herzlich, schlang seine Arme um sie und drückte sie so fest, dass sie kaum noch Luft bekam.
 
Ihr Gesicht verschwand förmlich in der dicken Daunenjacke dieser Person.
 
„Oh wie schön, dich endlich wieder zu haben!“, hörte sie die Person sagen.
 
Völlig überrascht, kostete sie doch die Umarmung aus.
 
Fast widerwillig löste sie sich aus der Umarmung und sag in das Gesicht eines sehr charismatischen, jungen Mannes.
 
Entsetzt sah er sie an und schob sie abrupt von sich weg und begann sich augenblicklich zu entschuldigen.
 
Sie lachte laut auf und sagte mit hochrotem Kopf:
„Ist ja egal, ist ja nichts passiert! Kann ich Ihre Telefonnummer haben?“











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Die gestohlenen Bilder- Michaela WASSERZEICHEN

Die gestohlenen Bilder

Die gestohlenen Bilder,
sowie das viele Silber,
verließen geheim das Land
und wanderten von Hand zu Hand.
 
 
Vom Ritter über‘n reichen Witwer,
vom Kunstvermittler bis zum Strafermittler.
 
 
So kamen sie von Land zu Land
Und fanden ihren Weg an diese Museums-Wand.














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Schutz- Michaela WASSERZEICHEN

Schutz

„Los, los, trödelt nicht rum, es ist gleich soweit“, schrie Anna-Lena so laut wie sie nur konnte.
 
Alle sprangen blitzschnell auf und gruppierten sich zusammen.
Jeder klammerte sich so fest er nur konnte an jemand anderen.
Die Konturen verschwammen zu einem wilden wabbelnden Haufen.
 
Jeder sah jeden an und wünschte dem anderen viel Glück.
Alle wussten, dass es ihre letzte Möglichkeit war, etwas zu erreichen.
Auch, dass es nicht alle schaffen würden, war jedem einzelnen klar.
An diesem Punkt angekommen, gab es einfach kein Zurück mehr.
 
Phillip sah Anna-Lena tief in die Augen. Unmerklich nickte er ihr zu. Mit einem ebenso minimalem zustimmenden Nicken, bestätigte Anna-Lena den Plan, den sie sich zuvor zurecht gelegt hatten.
 
„Jeden Augenblick geht’s los“, schmetterte Anna-Lena wieder in den Raum.
„Strengt euch an und gebt alles. Einer von uns muss es schaffen, ihr wisst, was davon abhängt“, schwor sie die Gruppe nochmals ein und krallte sich mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft an Phillip und den anderen fest.
 
Kaum den Satz zu Ende gesprochen, ging auch schon ein Ruck durch den Haufen und sie wurden alle ins Nichts geschleudert.
 
Luftleerer schwarzer Raum umgab den wilden Haufen.
Es begann eine wilde Fahrt. Gleich zu beginn, wurden einige von der Gruppe getrennt und weggerissen.
Die, die sich noch zusammenhalten konnten, sahen traurig hinterher und hofften, dass es ihnen nicht auch so erging.
Phillip und Anna-Lena krallten sich noch mehr aneinander. Sie wollten das wirklich durchziehen und gemeinsam schaffen. Nichts war wichtiger als dies. Sie hatten nur diese eine Chance.
 
Es ging steil nach oben, kerzengerade wurden sie in Richtung des Ausganges, der immer näher kam, geschleudert.
Gleichzeitig verloren sie immer mehr ihrer Mannschaft. An den steilen Wänden um sie herum, blieben immer mehr ihrer Truppe hängen und starben dabei.
Es war furchtbar mitanzusehen, wie sie immer weniger wurden, je näher die Befreiung bevor stand.
 
Dann waren sie nur noch zu 6.
Kurz bevor sie den Ausgang erreichten, wurde neben ihnen noch Leon, Arthur, Sophia und Emilia mit einem Ruck von der Gruppe getrennt.
 
Soweit hatten sie es geschafft. Kaum zu glauben.
Nun ging es also nur noch um sie beide.
Und dann war es plötzlich so weit.
Beide sahen den Ausgang.
Sie wurden mit voller Wucht gegen eine Wand geschmettert.
Es löste sich ihr Griff und sie wurden getrennt.
 
Anna-Lena sah eine kleine Öffnung und steuerte direkt darauf zu.
Sie konnte es nicht glauben. Sie als einzige der Gruppe hatte es wirklich geschafft!
 
Nun ist Anna-Lena 5 Jahre alt und ist der ganze Stolz ihrer Eltern.
Wie man sieht, bietet ein Kondom auch nicht 100%igen Schutz!

Rock n' Roll - Michaela WASSERZEICHEN

Rock n‘ Roll

Und dann wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich sie wieder öffnete, dauerte es einige Zeit, bis ich wieder klar sehen konnte.
Was war passiert? Wie bin ich hierhergekommen.
 
Dann traf mein Blick auf Veronika.
Sie stand neben dem Arzt und machte ein sehr besorgtes Gesicht. Der Arzt sprach und Veronika nickte ihm zustimmend zu.
 
Sie drehte den Kopf und sah mich an.
Als sie begriff, dass ich wieder bei Bewusstsein war, kam sie sofort an mein Bett, griff nach meiner Hand und begann zu weinen.
Überrascht fragte ich sie, was denn los sei.
Ich konnte mich an nichts erinnern.
Die Hand erschrocken vor den Mund haltend und die Augen groß aufgerissen, liefen
noch mehr Tränen.
Kannst du dich, denn an wirklich gar nichts erinnern, fragte sie mich.
Ich schüttelte nur den Kopf.
 
Dann begann sie zu erzählen:
Wir waren doch im Tanzcafé mit Doris und Eduard.
Klingelt da was bei dir?
Wieder schüttelte ich den Kopf und sie erzählte weiter.
 
Wir hatten einen schönen Abend, haben viel getanzt und gelacht.
Irgendwann hast du mit Eduard einen Wettbewerb gestartet, wer von euch beiden der bessere Tänzer sei, und mehr Figuren tanzen könne.
 
Und so ging es durch die Rumba zur Samba.
Vom Tango in den Paso Doble.
Vom Walzer in den Fox Trott.
Die anderen Gäste stimmten ab und so stand es zum Schluss 6:6. Also Gleichstand.
Das konntest du nicht auf dir sitzen lassen und hattest noch den genialen Einfall, einen Rock n‘ Roll auszuwählen.
 
Na, was soll ich sagen, du hast gezeigt, was du drauf hast, getanzt, als ginge es um dein Leben.
Und dann passierte es.
In deinem Übermut bist du auf einen Tisch gesprungen und wolltest eine Figur tanzen.
Das funktionierte so lange, bis du mit deinem Körper zu weit an den Tischrand gestiegen bist und dieser kippte.
Wie in Zeitlupe fielst du nach hinten.
Väterchen Zufall setzte dem Geschehen dann die Krone auf.
Während der Tisch und du nach hinten fielen, schoss der gefüllte Wasserkrug, der am andere Ende des Tisches stand in die Höhe.
Du kamst mit dem Hintern zu Boden. Der Tisch kippte nochmals durch die Wucht des Aufpralls und schlug dir ins Gesicht.
Und zum guten Schluss, ergoss sich das Wasser aus dem Krug über deinen Kopf und schlug 1 Sekunde später auch darauf auf.
Du bist umgefallen wie ein nasser Sack.
Tja, und dann das übliche: Rettung, Fahrt ins Krankenhaus, Gehirnerschütterung.
Nachdem ich wieder völlig klar denken konnte, kam mir nur ein Satz über die Lippen.
Künftig tanze ich nur noch Line Dance.
 







Originalhandschrift
Sommer- Michaela WASSERZEICHEN

Sommer

Alles blüht und ist schön bunt,
man fühlt sich fast gesund.
 
Die Hitze mit ihrem Schlund,
ist für mich sehr ungesund.
 
Warum dauert dieser Sommer nur so lang,                                                                                  
wenn ich daran denke, grummelts gleich im Darmausgang.
 
Ich will es wieder kühler haben,
doch leider hilft es nicht mein Klagen.
 
Von der Hitze brauch ich eine Pause,
drum sitz ich jetzt zu Hause.
 
Schalte mir die Klimakiste ein,
ja so ist’s erträglich und auch fein.
 
Ich wünsche mir zurück den Jahresanfang,
das bringt mein Gemüt wieder ein Einklang.
 
So sitz ich hier und warte, dass sich das Blatt wendet,
und diese Schweinehitze endlich endet!

Gebrauchsanweisung Michaela WASSERZEICHEN

Gebrauchsanweisung

Mit einem Riesen Knall zerschellte die Glasvitrine auf dem Asphalt und zersplitterte in 1000 Teile.
Es war ohrenbetäubend.
 
Wie konnte es bloß dazu kommen?
Ich wollte doch einfach nur diesen großen Kratzbaum zusammengebaut haben.
 
Alles fing, wie immer damit an, dass ich alle Teile aus der Verpackung nahm und alles vor mir ausbreitete.
Zu meinem Bedauern, musste ich feststellen, dass die Gebrauchsanleitung nicht dabei war.
Ich wollte schon wieder alles einpacken und zurückbringen, als Martin nach Hause kam und wie selbstverständlich meinte, dies auch ohne Anleitung hinzubekommen.
 
Mein Gefühl sagte mir noch: „Oh, oh, ob das gut ausgeht?“
 
Nun ja, da Martin so selbstbewusst und überzeugt geklungen hatte, dachte ich mir, dass das schon gut gehen wird.
Eifrig machte er sich daran die Teile zu bearbeiten, hämmerte mal hier, schraubte mal da und dort.
Dann begann er Teile zu verbinden.
Zwischendurch hörte ich ihn noch leise vor sich hin schimpfen: „So ein Mist, du gehörst da rein“ oder „warum geht das denn jetzt nicht?“
 
Wieder meldete sich mein Gefühl: „Oje, vielleicht war es doch keine so gute Idee ihn das machen zu lassen“
Ich ließ ihn alleine weiterarbeiten, da ich das Gefühl hatte ihn nur noch nervöser zu machen.
 
Irgendwann kamen die erlösenden Worte aus dem Zimmer: „Erika, ich bin fertig!“
Freudig kam ich ins Zimmer und was ich sah, ließ mich erschaudern.
 
Völlig krumm stand der Kratzbaum da!
Ich schlug die Hände übers Gesicht und sagte zu Martin: Das kann doch nicht dein Ernst sein. Was soll das bitte sein?
 
Martin stammelte etwas für mich nicht Verständliches.
Zorn überkam mich und ich ging zu dem Kratzbaum und rüttelte an ihm.
 
Was dann passierte lief wie in einem Film vor meinen Augen ab.
 
Nicht nur, dass der Kratzbaum völlig krumm war, kippte das Teil sofort um, als ich eine Belastungsprobe durchführen wollte.
 
Währen des Kippens fiel es auf die große Pendeluhr.
Diese wiederum knallte auf den freischwebenden Fernseher.
Dieser gab nach, die Uhr fiel zu Boden.
Der Fernseher von der Uhr angestoßen, fing zu schwingen an und traf auf die Glasvitrine vor dem Fenster, worauf diese in hohem Bogen aus dem geöffnetem Fenster flog.
 
Ich stand einfach nur da. Ich war wie betäubt und brachte nur noch die Worte aus mir heraus: „Hätt’ste mal ne Gebrauchsanweisung gehabt.“

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