Eine Notiz über Klang, Dämmerung und das Schreiben zwischen zwei Projekten.
Ich wollte wissen, wie still ein Wald wirklich ist, bevor der Tag beginnt.
Wie weit Geräusche tragen, wenn vollkommene Stille herrscht.
Wie früh das Auge merkt, dass Licht kommt – noch bevor die Sonne sichtbar wird.
Mit jedem Schritt verschiebt sich die Grenze zwischen Dunkel und Gewissheit.
Bäume werden zu Linien, Linien zu Wegen.
Der Atem der Erde ist lauter als erwartet.
Gegen fünf Uhr beginnen die Konturen zu atmen.
Erst Schatten, dann Grau, dann eine Ahnung von Farbe.
Vielleicht ist Schreiben genau das:
Spuren suchen, wo das Licht noch zögert.
Und lernen, dass Orientierung manchmal im Lauschen beginnt.
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