Es gibt Nächte, die sich anders anfühlen als die übrigen.
Nicht wegen eines Geräuschs von draußen – sondern wegen eines, das aus einer Richtung kommt, mit der man nicht rechnet: aus dem eigenen Inneren.
Diese kurzen Wahrnehmungsmomente faszinieren mich schon lange.
Sie sind weder laut noch eindeutig.
Oft sind sie nur ein Hauch, kaum mehr als ein Flackern zwischen zwei Gedanken.
Aber manchmal bleibt ein Echo zurück – ein Gefühl, das man nicht sofort einordnen kann.
Genau daraus entstand dieses kleine Fragment:
„Es gibt Nächte,
da hört man
sein eigenes Herz
wie einen fremden Schritt
hinter sich.“
— Schattenlicht-Echo
Das Herz schlägt vertraut – und klingt doch fremd.
Ein Schritt, der keiner ist.
Ein Eindruck, der ganz real wirkt, obwohl nichts im Raum ist, das man benennen könnte.
Das Schweigen zwischen zwei Atemzügen,
die Art, wie Dunkelheit die Wahrnehmung verändert,
dieser schmale Moment zwischen Wachsamkeit und Einbildung.
Vielleicht kennt das jede:r:
diese Nächte, in denen das Innere plötzlich eine eigene Stimme bekommt.
Und man einen Moment lang nicht weiß, ob man ihr lauschen will oder ihr entkommen möchte.
Manchmal genügt schon dieser eine Satz.
Nicht als Erklärung.
Sondern als Spur.
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