Das Haus war wohlig warm vom Kamin beheizt.
Es knisterte und knackte leise.
Ding, die Hauskatze saß friedlich in ihrem Körbchen neben Anneliese, die gerade dabei war sich einen neuen Schal für diesen Winter zu stricken.
Sie saß wie immer in ihrem Schaukelstuhl und wippte hin und her.
Vor dem Haus hing eine riesige Regenwolke, aus der es bereits zu regnen begann. Weihnachten stand vor der Türe und so passte das Wetter genau zur Jahreszeit.
Anneliese griff beherzt zu Nadel und Faden und nähte fröhlich summend Fransen an den Schal.
Am Tisch stand noch die Teetasse mit Bratapfel-Tee, der im ganzen Haus den Duft von Äpfeln und Vanille verströmte.
Es hätte nicht schöner sein können.
Ding, rollte sich in ihrem Körbchen ein und wollte es sich gerade gemütlich machen, als es an der Haustür klingelte.
„Ah…, dass wird endlich mein Geschenk für dich sein“, liebes Ding, sagte Anneliese und ging zur Tür.
Ein älterer Mann, bekleidet mit Regenjacke und Kapuze stand vor der Tür und fragte freundlich: „Bin ich hier richtig, bei Familie „Ringer“?
Anneliese lächelte und entgegnete:“ Ja, da sind sie richtig, steht ja auch auf dem Schild vor der Türe.
Vom Regen durchnässt, bot Anneliese dem Boten an, auf einen Tee hereinzukommen.
Dieser nahm das Angebot freudestrahlen an. Hatte es doch in der Zwischenzeit so richtig zu schütten begonnen.
Das mit einem „Vorsicht Glas“ um klebte Paket, stellte er vorsichtig auf dem großen Wohnzimmertisch ab.
„Mein Name ist Benjamin“, stellte er sich vor.
Anneliese gab dem Boten eine Tasse Tee und dieser stellte sich damit zum Kamin um sich aufzuwärmen und etwas zu trocknen.
„Was für ein Sauwetter“, sagte Benjamin und schüttelte sich. „Ja, man merkt, dass es Winter ist, und es geht einem langsam auch die Sonne ab“, antwortete Anneliese. „Wird auch Zeit, dass es endlich mal wieder schneit, statt immerzu regnet!“ fügte sie noch hinzu. Zustimmend nickte Benjamin.
Dann fiel ihr Blick wieder auf das Paket. Aufgeregt sagte sie: „Benjamin, könnten sie mir beim Auspacken behilflich sein?
„Aber natürlich gnädige Frau, sehr gerne“, antwortete dieser und sie gingen ans Werk.
Vorsichtig lösten sie das Klebeband und öffneten den Karton.
Ding stand langsam auf und streckte sich, bevor er langsam auf die beiden zuging, um sich anzusehen was da im Gange war.
Benjamin hob vorsichtig ein großes rundes Glas aus dem Paket und stellte es auf den Tisch. Darin schwamm ein Fisch. Anneliese freute sich so sehr, dass sie laut in die Hände klatschte.
Ding erschrak und ging vorsichtshalber unter dem Tisch in Deckung.
Anneliese und Benjamin lehnten sich auf den Tisch und beäugten den Fisch. Langsam traute sich Ding aus seiner Deckung und wurde neugierig. Mit einem Satz sprang er auf den Tisch und näherte sich vorsichtig dem Glas. Er roch daran, stellte sich auf die Hinterbeine und tapste mit der Pfote ins Wasser.
Angewidert schüttelte er die Pfote ab, leckte sie sauber und trocken. Er dachte sich, was soll ich mit dem Zeug, dass braucht doch keine Katze! Ein Sack voller Brekkies wäre mir viel lieber gewesen. Vorwurfsvoll dreinschauend drehte er um und ging wieder zurück zu seinem Körbchen.
Anneliese nahm die Hand zum Kinn und strich denkend hin und her. Plötzlich rief sie: “Ich hab’s, ich taufe ihn auf den Namen Dong!“
Wenn ich dann mit euch spreche, brauch ich nur noch Ding Dong sagen.
Benjamin hob für einen Augenblick die Augenbrauen hoch und begann dann lauthals zu lachen.
Anneliese sah ihn verwundert an und fragte ihn, wieso er das so lustig fand.
Benjamin sagte unter lachen, dann können sie auf ihr Schild vor der Türe schreiben: „Hier wohnt Familie Ringer, Ding, Dong!
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