von Michaela und Günter

Kategorie: Mundart

(Oster) Hase Günter - WASSERZEICHEN

Clash of Kommerz

In einem Supermarkt, nachts um 00:43 Uhr.
Ein Neonlicht in Reihe 3 flackert.
Sonst gedämpftes Licht, nur die Notausgangsschilder leuchten in grünem Grell.
Ähh, grellem Grün.
 
„Servas Ostahos!“
„Fiep!“
„Hehe, darwischt!“
„Musst du mich so erschrecken, du alter Sack!“
„Bin net, hob oba.“
„Hää?“

Weihnachtsmann deutet auf seinen speckigen, prallgefüllten Sack.

„Na, i hob an, bin oba kana, ho, ho, ho!“
„Das endgültige Urteil darüber steht noch nicht fest.“
„Owa wos mochstn du do? Zfrua ausm Wintaschlof aufgwocht?“
„Also ich bin regulär im Dienst, bei dir ist’s wohl senile Bettflucht!“
„Pfui, Altersdiskriminierung hätt i da net zuatraut.“
„Ha, Altersdiskriminierung, dass ich nicht lache, mich gibt’s schon seit der Erfindung der Spiritualität!“
„Des hättst gean!“
„Aber sicher!“
„Na sicha net!“

Schokoosterhasen und Schokonikoläuse prallen auf die Kontrahenten.

„Hattu Mörchen?“
„Möhre hin, Möhre her, nur der Osterhas hat Flair!“

Ein Skelett tritt hinzu und spricht mit französischem Accent.

„Entschüldigüng die Erren, ähh, Frauen, ähh Wesön? Bittö beschädigen Sie nischt meine Elloween-Ware!“
„Wos is mit dem?“
„Das ist der Neuankömmling, der sich in dein angestammtes Revier gedrängt hat.“
„No, no, no! Nischt gedrängt, abe endlisch meinen angestammten Platz!“
„Angestammt am…“

Diverse schlimme, sehr schlimme, Schimpfwörter werden durch Pieptöne überdeckt.
Der rot gekleidete Weihnachtsmann wirft sich den Sack über die Schulter und verschwindet zwischen den Regalreihen.
Zurück bleiben Skelett und Osterhase in einem Haufen von Schokonikoläusen und Schokoosterhasen, die neben einem Regal voll mit Kürbissen liegen.

„Isch verstehe auch nischt diese Fixierüng auf diese ungesünde Schokolade.“
„Das hat etwas mit Fleischeslust zu tun, wirst du nie verstehen können.“

Das Skelett klimpert mit den leeren Augenhöhlen.

„Apropos Fleischeslüst…“
„Fiep!“

Osterhase verschwindet mit einem Sprung durch eine Lücke im Lebkuchenregal.
Skelett zuckt mit den Schultern.

„Isch glaube sie mag misch.“

Eine New Orleans-Band fängt an zu spielen, der Boden öffnet sich und Skelett tanzt in sein Grab hinab.

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De Trangler

De Trangler

„Servas, Ernstl!“
„Servas, Gustl, oide Haut!“
„Huck di hea, da Nazl kummt heit net.“
„Wos is mit dem, hota scho wida Hausarrest von seiner Oidn ausgfosst?“
„Ha, ha, na sche warats, hots eam auftuttlt in da Hockn.“
„Wos hota dn gmocht, des Potschal??“
 
„Wos deafsn sei fia di, Gustl, des übliche?“
„Servas Mizzl, heit nua an Pfiff fia mi.“
„Wo is los Gustl, bist kronk, miss ma uns Sorgn mochn?“
„Haha, na is nua Spass, wann i amoi nur an Pfiff sauf kennts mi noch Steihof fian!“
„A so a Pleampl, oiso a Kriagl fian lustign Hean.“
„No sicha, mei Bia is jo net deppat, ha, ha.“
 
„No, Gustl, heit wiada an Klaun gfriastickt?“
„Na, oba a kloane Geburtstogsfeia in da Budn. A poa Sekt mit Oblsta zum Fuaglian.“
„Do host a Masn, bei mia sans olle trukn, die Chefs, feian nur mit Opflsoft gschpritzt.“
„De gschpritztn Piefke san a boid iberoi.“
 
„Des Kriagl fia lustign Hean, Prost.“
„Gschamsta Dina, Mizzl, bring ma glei des nächste, wast eh, ko net so koit saufn.“
„Kummt glei, Gustl. Fia di a no ans, Ernstl?“
„Na sicha, sixt eh, hob nur mehr an woaman Honsl.“
„Na do woi ma di net fadurschtn lossn, kummt glei, Ernstl!“
 
„Sog, wos woa jetzt mit dem Nazl?“
„No de schenan Kollegn hom eam einetheatert.“
„Wos, scho wida? Wos woa deamoi?“
„Na wast, sans olle in da Kuchl gschtondn beim Tschikn. Do kummt die Friedl fuabei.“
„De Tippsn von sei Chef?“
„Jo, eh. Auf de steht a se, sei Oide geht eam eh scho am Zaga. Des wissn a de Kollegn.
Sogt da Franzl zu eam:
 „Wüstas net zum Firmen-Gschnas eilodn?“
Sogt da Nazl:
„Jo, eh, oba i trau mi net.“
Sogt da Franzl: „Geh, die steht eh a auf di. Geh hi!“.
Sogt da Nazl: „No guat, I probiers.“
Wü ia da Nazl im Gong nochrenna, schaut oba zua de Kollegn zruck und rennt wia deppat in des offane Gongfensta. Des Fensta schewwat wia Kluppnsackl und den Nazl prackts hi am Oasch.
De Nosn bliat wia deppat.
„Geh schleich di!“
„Jo, eh. De Gfrasta Kollegn kudan wia deppat, oba de Friedl rennt zu eam zuwe und kewlt: „Es Pleampln hoits ma an Gschiafetzn!“. Da Franzl kumt mitn Fetzn und die Friedl druckt dem Nazl den Fetzn ins Gsicht.“
„De oame Sau!“
„Na long wora net oam, wäu die Friedl hot eam eigsacklt und in ia Zimma mitgnumma.“
„Geh schleich di!“
„Jo, und jetzt schauns olle deppat, wäu da Nazl hot grod a Rendevouz mit da Friedl.“
„No hot dea a Masn! Oba so a Potschal wia dea is, huckta muagn eh wieda bei uns.“
„Haha, und mit no ana bluatign Nosn fo seina Oiadn!“
„Haha, na mit dera wiadat I mi a net olegn!“
„Na don a Prost aufn Nazl, de oame Sau!“
 
„So des näxte Kriagl fia die Herrn.“
„Passt, Mizzl, bist de beste.“
„Woi bekummts, es Trangler.“
„Hot de grod Trangler zu uns gsogt?“
„Haha, wos Recht hot, hots recht!“
„Geh schleich di!“

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Geh schleich di

Geh schleich di

 
Küss die Hand schöne Frau, ihre Augen sind so blau
Geh schleich di!
 
Heil unserem Volkskanzler
Geh schleich di!
 
Rosen sind rot, Veilchen sind blau
Geh schleich di!
 
Wir sind alle nur gechippt, oh, oh, oh, oh
Geh schleich di!
 
Frauen sind die besseren Männer
Geh schleich di!
 
Mei Bier is net deppat!
Geh schleich di!
 
Die Wirtschaft schafft die Arbeit
Geh schleich di!
 
Wennst heiratest wird alles wieder gut
Geh schleich di!
 
 

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Die Versammlung - Michaela - WASSERZEICHEN

Die Versammlung

1 frogt in die Runde
 
2 schaun sie frogend au
 
3 verdrahn die Augen
 
4 rutschen aum Sessl umadum
 
5 steckn die Käpf zaum und tuscheln
 
6 fühln sie net aungsprochn
 
7 tuan so ois obsas nix augingat
 
8 valossn auf da stö den Raum
 
9 krauman in die Sackln und Toschn,
 
während ana von de letzten 10 mutig aufsteht und sogt: i woas, i hob an foan losn!

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