Danken in Gedanken
zu wenig ist für mich
empor sich mutig ranken
die Worte ewiglich
dein Herz so fein und klar
so schön und auch vertraut
ganz zart ist es gebaut
es strahlt so wunderbar
in meine Hände nehm ich
dein Herz mit mächtger Liebe
ganz zärtlich ich es wiege
für immer inniglich
Monat: Januar 2020

Als eine von vielen
dem Wasser geschenkt
dem Quell des Lebens
von außen glatt und ruhig
doch innen eine ganze Welt
zuerst bedroht
ganz hilflos
doch ist die Gefahr gebannt
und kann der Räuber schlüpfen
so wendet sich das Blatt
mit jedem Lebenstag
stattlich gewachsen
die Sonne spendet reichlich Kraft
schenkt vielzählige Beute
bis der Drang erwacht
sich festzuklammern
die Barriere zu durchbrechen
und starr zu werden
der Verwandlung Raum zu geben
bis es Zeit ist
die Paare glitzernder Flügel
in den Himmel zu stoßen
Originalhandschrift

Stille, unterbrochen von nervösem Geplapper.
Stickige Luft erschwert das Atmen.
Starre, unbequeme Rahmen erschweren das Sitzen.
Dumpfes Dämmerlicht erdrückt die Lebensgeister.
Hie und da erqietscht ein Linoleumschritt.
Menschen erstarren in quälendem Warten.
Tagträume durchziehen den Raum wie silbernes Lametta, das die Träumenden mit fort zieht.
Leises verstohlenes Rascheln von Papier versucht den Leser möglichst nicht aus der Verdrängung der trostlosen Umgebung zu wecken.
Ein schriller Pfiff.
Ein verzerrter Name.
Eine Türe öffnet sich.
Ein Geist durchflieht hoffnungsvoll die Pforte.
Der Raum bleibt dumpf zurück.
Originalhandschrift
Auf die Welt gekommen
mit Last
mit unbekanntem Schmerz
doch auch mit unbändiger Lust
nach den Wundern der Natur
die kleinen Füße
rastlos
der eingezäunte Garten
kein Hindernis auf dem Weg
in die sandige Prärie
grenzenlos
erstaunlich
die Sehnsucht
die Rätsel zu ergründen
die Menschen zu durchschauen
wer bin ich?
Gebannt auf die Leinwand
Spiegelbilder
Verzerrt und klar
Sehen und gesehen werden
Fragen
Antworten?
der Blick gleitet hinaus in den Garten
unendliche Möglichkeiten
der Kreis schließt sich

Thema: Vorhang
War ihr Leben wirklich so furchtbar, dass sie nur mit eisernem Willen und mit gewaltiger Verdrängung damit leben kann.
Warum fiel es ihr so schwer, andere in sich hineinblicken zu lassen?
Waren es wirklich so viele falsche Entscheidungen, die ihr Leben so erschwerten?
Warum hat sie solche Angst davor ihrer Tochter ihre persönliche Seite zu zeigen?
Hatte sie Angst für einen schlechten Mensch gehalten zu werden?
Nein, so etwas würde ihre Tochter nicht tun!
Schließlich war der einzige Wunsch ihrer Tochter, sie als Mensch kennen zu lernen.
Außerdem ging es nicht um das Beurteilen ihrer Person, sondern sie vielleicht
auch einmal von ihrer verletzlichen Seite zu sehen.
Warum konnte die Tochter so viel ehrlicher, offener und reflektierter sein als die Mutter?
Originalhandschrift

Thema: Vorhang
Ein sanfter Windhauch ließ den Vorhang langsam hin- und herschwingen. Die schrägen Sonnenstrahlen der sommerlichen Abendsonne brachten die purpurnen Flecken auf dem Vorhang zum Leuchten.
Sie schimmerten wie Infrarotaufnahmen von fernen Sternenhaufen.
Die leichte Brise verstärkte das zuvor kaum wahrnehmbare Brummen in ein hektischeres Gesumme.
Hindernisse im rötlichen Licht erzeugten ein punktförmiges Muster auf der Wand, gegenüber dem Fenster. Negativlicht tanzte über die Vielzahl von ovalen, kreisförmigen und unregelmäßigen rötlichen Flecken an der Wand. Schweres gedämpftes Atmen mischte sich zu dem immer lauter werdenden Brummen.
Mit einem Ächzen stieg ein schwarzer Schatten an der Wand empor und begann das Fleckenmuster zu überdecken. Eine Gestalt zeichnete sich ab. Sie erhob sich mühsam, schob sich über die Wand und schrumpfte wieder.
Originalhandschrift

Ein Schrei des Zorns
Zu Beginn des Lebens
Was soll ich hier?
Zu Hause und doch nicht
Frag nicht so viel
Erfülle deine Bestimmung
Verbunden
Getrennt
Gefangen
In der Zwischenwelt
Ein Leben nach dem anderen
Auf der Suche nach Perfektion
Trübt sich der Blick
Auf die wahre Schönheit
Leiden
Schmerz
Wie ein Kokon
Eingehüllt
Eng
Raum schaffen
Grenzen sprengen
Das Licht der Sonne
Wärmend
Energie spendend
Ein neues Leben!
Ein Schrei des Zorns
Zu Beginn des Lebens
Was soll ich hier?
Zu Hause und doch nicht
Frag nicht so viel
Erfülle deine Bestimmung
Verbunden
Getrennt
Gefangen
In der Zwischenwelt
Ein Leben nach dem anderen
Auf der Suche nach Perfektion
Trübt sich der Blick
Auf die wahre Schönheit
Leiden
Schmerz
Wie ein Kokon
Eingehüllt
Eng
Raum schaffen
Grenzen sprengen
Das Licht der Sonne
Wärmend
Energie spendend
Ein neues Leben!

Berührung
ohne zu berühren
Bewegung
ohne Kontakt zum Boden
Verbindung
über alle sichtbaren Grenzen hinweg
Anziehung
sichtbar durch Wellen
und Dellen
wie Kurven im Raum-Zeit Kontinuum
ein Wunder
das sprachlos macht
in kindlicher Faszination
unsichtbar
für das menschliche Auge
ist die Natur
grenzenlos
unendlich
kreativ
alles verbindend
was unverbunden scheint
Originalhandschrift

Ich schließe meine Augen.
Ich bewege mich leise durch den Wald.
Alles ist ruhig und das Rascheln der Blätter, die sich im sanften Wind bewegen, bringen den Geist zur Ruhe.
Ich atme den herrlichen Duft des Waldes in langen Atemzügen in mich ein.
Während ich dahin schlendere, streichen meine Hände über weiches und sanftes Grün verschiedener Sträucher und Bäume.
Mal kitzelt es, mal sticht es ein wenig.
Vor mir erhebt sich eine kleine Lichtung.
Vorsichtig bewege ich mich auf sie zu.
Oben angekommen blicke ich auf einen kleinen Teich.
Ruhig und lautlos liegt er vor mir.
Auf ihm spiegeln sich die Bäume.
Kleine Wasserkreise, die durch das Luft schnappen der Fische entstehen, verlaufen sich zum Rand des Teiches.
Ich lasse mich auf einem abgeschnittenen Baumstumpf nieder um die Ruhe und die Kraft, die dieser Ort ausstrahlt in mich aufzusaugen.
Der erdige Duft steigt mir in die Nase und bringt noch mehr Entspannung mit sich.
Meditativ haftet mein Blick auf dem Teich und alles um mich herum verschwimmt.
Plötzlich zischt ein Wasserläufer durch mein Sichtfeld und weckt mich wieder auf.